Kulturelle Sehenswurdigkeiten
KIRCHEN UND HISTORISCHE GEBÄUDE
DIE ÜBERRESTE DER FESTUNG ST. MICHAEL
Auf dem Berg St. Michael in Preko auf der Insel Ugljan befinden sich Überreste der gleichnamigen Festung, die durch die Geschichte hinweg, besonders in der Zeit der Venezianischen Belagerung der Stadt Zadar in den Jahren 1345 und 1346, eine wichtige Rolle spielte. Wegen ihrer schwer erreichbaren Lage war sie gut als Aussichtspunkt geeignet und hat viel zur Verteidigung der Stadt vom Meer aus beigetragen. Die Festung wird Mitte des 14. Jahrhunderts zum ersten Mal erwähnt und wurde höchstwahrscheinlich auf den Grundmauern einer älteren Festung aus dem 6. Jahrhundert erbaut. Im Bereich der Festung befand sich früher das Benediktinerkloster St. Michael (Ende des 11./Anfang des 12. Jh. bis zum 15. Jh.) mit gleichnamiger Kirche (im gotischen Stil, datiert auf Mitte des 14. Jh., wahrscheinlich auf den Fundamenten einer älteren Kirche erbaut).
Früher pilgerten die Einwohner von Preko und den anderen Orten der Insel am Ehrentag des Erzengels St. Michael zur kleinen Kirche St. Michael, wo die heilige Messe gefeiert wurde (die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört). Der Berg St. Michael ist immer noch ein beliebter Ausflugsort vieler Einheimischer und in- und ausländischer Besucher.
Bis zur Festung St. Michael führt eine 3 km lange asphaltierte Straße, die für Autos, Fahrräder und Fußgänger geeignet ist. Die Festung ist besonders beliebt wegen ihrem Blick auf mehr als 200 Inseln des Archipels von Zadar und auf den Nationalpark Kornaten.
Auf der südwestlichen Seite von St. Michael befindet sich der Fels Željina, auf dem über 30 Routen zum Klettern gekennzeichnet sind. Željina ist das ganze Jahr über geöffnet, wobei auf Grund der milden Temperaturen und der wenigen Regentage der Herbst, Winter und der Frühling ideale Jahreszeiten zum Klettern darstellen.
KIRCHE ST. JOHANNES
Am Fährhafen in Preko befindet sich die im späten 11. Jahrhundert aus Stein gebaute Kirche St. Johannes der Täufer. Die erste Dokumentierung der Kirche St. Johannes der Täufer ist datiert am 1. März 1377, als ihr Kaplan Gregor erwähnt wird. Sie ist in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben, mit viel steinernem Kirchenmobiliar, sie wurde erforscht und restauriert. Sie stellt das wertvollste Beispiel der frühromanischen Architektur dar.
DIE ALTE KIRCHE KÖNIGIN VOM ROSENKRANZ
Die alte Pfarrkirche wurde 1765 an der Stelle einer älteren Kirche auf dem örtlichen Friedhof errichtet. Geweiht wurde sie am 24. Januar 1774. Es handelt sich um ein einschiffiges Gebäude mit Sakristei und drei Marmoraltären. Der Hauptaltar mit dem Tabernakel und dem Altargemälde der Königin vom Rosenkranz, mit St. Dominik und St. Klara; Seitenaltäre: rechter Altar des Hl. Kreuzes mit dem Altarbild: der Gekreuzigte, Unsere Liebe Frau, Johannes der Apostel und Maria Magdalena; linker Altar mit Gemälde der Seelen des Fegefeuers von Mila Wood; in Nischen am unteren Ende der Kirche sind Holzstatuen des Herzens Jesu und Unserer Lieben Frau der Gesundheit; ein Weihwasserbecken, das in den Stein eingebaut ist. Der Glockenturm mit vier Glocken wurde 1844 errichtet. Das Altarbild der Seelen des Fegefeuers von Salghetti-Driolli wurde restauriert und befindet sich heute in der Pfarrkirche.
DIE NEUE KIRCHE KÖNIGIN VOM ROSENKRANZ
Die dreischiffige Kirche wurde 1965 nach einem Entwurf von Mladen Fučić gebaut und 1967 geweiht. Im Heiligtum gibt es ein Mosaik, einen Steinaltar mit Blick auf die Gottesdienstbesucher und ein großes Bronzekruzifix des Bildhauers Josip Poljan. Der Bischof Josip Marčelić ist in der Kirche begraben. Im Jahr 2010 wurde der neue Altar im neu renovierten Heiligtum vom Erzbischof von Zadar, Želimir Puljić, geweiht.
POLJANA
Kirche St. Peter
Die romanische Kirche St. Peter wurde im Jahr 1297 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zumKloster St. Michael.
Die Kirche der Friedenskönigin
Die der Friedenskönigin Maria geweihte Kirche wurde von Don Šime Sturnel gebaut und seinem Geburtsort geschenkt. Die Kirche wurde am 22. August 1999 am Fest der seligen Jungfrau Maria Königin geweiht.
SUTOMIŠĆICA
Die Kirche St. Gregor
Die Kirche St. Gregor wurde erstmals am 10. Januar 1398 erwähnt, nach der auch das Kap benanntist, auf dem sie sich befindet und es ist Teil des Anwesens des Adligen Lombardina de Soppe aus Zadar.
Die Kirche St. Euphemia
Die alte Pfarrkirche St. Euphemia wird 1349 erwähnt, während die neue 1679 erwähnt wird. Der venezianische Spätbarockmaler Giovani Battista Augusti Pitteri, der lange Zeit in Zadar lebte und für die Kirche St. Euphemia arbeitete, malte Medaillons mit Szenen des Mysteriums des Heiligen
Rosenkranzes. Die Medaillons werden in der Pfarrkirche aufbewahrt und sind ein Kulturgut der Republik Kroatien. Das Altarbild Mariä Himmelfahrt mit St. Johannes dem Täufer, St. Michael und St. Euphemia des venezianischen Barockmalers Bartolomeo Litterini auf dem Hauptaltar ist ebenfalls ein Kulturgut der Republik Kroatien.
Das barocke Sommerhaus Lantana
Das barocke Sommerhaus Lantana der Zadarer Adelsfamilie Marko Antun Lantana aus dem 17. Jahrhundert ist ein schönes Beispiel venezianischer Stadtarchitektur. Es hat eine reiche politische Geschichte. Die Zeremonie der Übergabe der Pflichten des venezianischen Dogen an Dalmatien und Albanien fand dort bis zum Fall Venedigs 1797 statt. Bis 1945 lebte die Gräfin Lantana im Sommerhaus und ging dann nach Italien, um das Schloss ihren Verwaltern zu überlassen.
LUKORAN
Die Kirche St. Lorenz
Die romanische Kirche St. Lorenz wird im Jahr 1075/76 erstmals urkundlich erwähnt, aber auch in der Bulle von Papst Coelestin III. im Jahr 1195. Lukoran ist der Geburtsort von Bruder Šimun Klimantović (um 1460-1520), einem Schriftsteller und glagolitischen Priester. Seine glagolitischen Sammlungen sind berühmt, zwei werden in der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg und eine in Zagreb am Ksaver aufbewahrt.
Das barocke Sommerhaus De Ponte
Das barocke Sommerhaus De Ponte der Zadarer Adelsfamilie De Ponte in Mali Lukoran ist in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Im Park hinter dem Sommerhaus umwarb der kroatische Dichter Petar Preradović, damals österreichischer Offizier in Zadar, die schöne Gräfin Paola De Ponte und verfasste bei dieser Gelegenheit den berühmten kroatischen Weckruf „Die Morgendämmerung bricht an, der Tag kommt" („Zora puca, bit će dana“). Im Park steht eine Pinie, unter der Preradović saß, während er den kroatischen Weckruf schrieb.
GALEVAC (ŠKOLJIĆ)
Die Kirche St. Paul der Eremit
Kirche St. Paul der Eremit auf Galevac wurde vor dem Kloster St. Paul dem Eremiten erbaut und die Pauliner, die Ende des 14. Jahrhunderts nach Ungarn übersiedelten, weilten in ihr. Am 4. Dezember 1443 übergab der Erzbischof von Zadar, Lovro Venier, das Kloster mit der Kirche St. Paul den Franziskanermönchen Dritten Ordens. Im Innenhof des Klosters wurde 1912 eine Steinhöhle Unserer Lieben Frau von Lourdes mit einer Statue der Jungfrau von Masabeel errichtet. Eine steinerne Nachbildung des Schreins von Lourdes ist im Gedenkpark zu finden. An der Küste von Galevac wurde 1900 ein Denkmal für die ertrunkenen Waschfrauen errichtet, die 1891 auf dem Weg nach Zadar bei einem Bootsunglück neben der Insel ihr Leben verloren. Das Kloster besitzt eine reiche Sammlung glagolitischer Skripte und es gibt auch das Ritual von Bruder Šimun Klimantović aus dem Jahr 1492 - „Regula pokornih bratje i sestar ot kajanja tretoga reda blaženoga Franciska, ku potvrdi Mikula papa četvrti“.
Auf der Insel gibt es zwei Gedenkstätten mit Büsten historischer Persönlichkeiten Dalmatiens und einen monumentalen Friedhof aus dem 18. Jahrhundert.
RIVANJ
Die Kirche St. Helena
Die Kirche St. Helena befindet sich auf einem Aussichtspunkt oberhalb des alten Dorfes im Inselinneren.
SESTRUNJ
Die Kirche St. Peter und Paul
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul mit Friehof befindet sich auf einer Erhöhung außerhalb des Ortes und wurde im Jahr 1579 erbaut. Die Kirche wurde erneuert und bekam 1991 einen Glockenturm.
Kirche Unsere Liebe Frau der Gesundheit
Eine kleinere Kirche, die 1602 erbaut wurde.