Die Geschichte der Insel Ugljan
Die Insel Ugljan wurde in der frühen Jungsteinzeit (im Neolithikum) besiedelt. Der erste bekannte Name der Insel kommt von Plinius, der sagte: „Gegenüber von Zadar befindet sich Lissa“.
Im Mittelalter trug die Insel den Namen des Hl. Michaels, während der heutige Name Ugljan aus relativ neuerer Zeit stammt. Dieser Name bezeichnet das Hauptprodukt der Insel – Olivenöl.
Das erste bekannte Volk, das die Insel Ugljan bewohnte, waren die Liburner. Im vierten Jahrhundert vor Christus haben sie die Siedlungen Čelinjak, Kuranj und St. Michael auf den Bergen erbaut. Deren Überreste kann man heute noch sehen. Die Römer kolonisierten die Insel Ugljan im ersten Jahrhundert vor Christus. Die Kolonisten bebauten ihre neuen Anwesen als Landgüter, villa rustica, deren Überreste - es gibt sie zehn an der Zahl - an die damalige Zeit erinnern.
Die größten Villen sind auf der Gospodska gomila, Richtung Kap Supetar und Stivan in Muline, zu finden, wo die Reste der römischen Mühle, Olivenverarbeitungsanlagen, erhalten geblieben sind. Im frühen Mittelalter besiedelten die Kroaten die Insel Ugljan, wie die Überreste der verzierten Steingeflechte und eine Reihe von Toponymen belegen. Der Großteil des Landes auf der Insel war auch weiterhin im Besitz der Gemeinde Zadar, die es den bekanntesten Adelsfamilien von Zadar zur Nutzung oder als Eigentum zuwiesen. Sie bauten auf der Insel Wohn- und Wirtschaftsgebäude und nutzten sie als Sommerhäuser.
Im Mittelalter kam Ugljan, wie auch Zadar, unter die Herrschaft der venezianischen Republik. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Insel kurzzeitig von den Franzosen und dann von Österreich eingenommen. Das Gebiet blieb bis zum Fall der österreichisch-ungarischen Monarchie in deren Herrschaft. Es gehört seit 1918 zu Kroatien.