Abenteuerinsel
Dies ist ein Projekt, bei dem Wege entlang der Oliven und Fahrradwege angelegt und markiert sowie Rastplätze und Aussichtspunkte in den attraktivsten Gegenden im Hinterland der Insel gebaut wurden. Begleitet wird das Projekt von einer neuen Fahrradkarte und einer mobilen App. Jetzt gibt es auf der Insel mehr als 100 Kilometer Rad- und Wanderwege mit unterschiedlichen Themen und zwei Trail-Wege. Folgend werden einige der Rastplätze und Aussichtspunkte mit ihren Themen aufgezählt:
Rastplatz Weg der alten Olivenbäume
Die Insel Ugljan ist eine Insel der Monokultur der Oliven und Olivenhaine. Schätzungsweise gibt es etwa 700.000 Olivenbäume.
Diese Lokalität ist ein Beweis für 2000 Jahre Olivenanbau auf der Insel Ugljan. Hier wurden die alten Olivenbäume in original römischen Parzellen oder Centurien neu belebt. Das römische Kataster wurde für Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) angefertigt. Parzellen mit einer Fläche von 710 x 710 Metern (ein Centurium) wurden zwischen Soldaten und Siedlern aufgeteilt. Beträchtlich viele Oliven befinden sich in Dutzenden von Centurien, bzw. auf Parzellen mit einer Fläche von 71 x 71 Metern (heredium) oder 71 x 35 Meter (jugerium). Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige war, neben anderen landwirtschaftlichen Tätigkeiten, der Olivenanbau und die Ölproduktion.
Die heutigen Olivenhaine, die sich seit zwei Jahrtausenden auf den usprünglichen antiken römischen Parzellen befinden, können frei als Olivenhaine des Kaisers Claudius bezeichnet werden.
Rastplatz Schwarze Träne (Ćinta)
Die Wasserstelle Schwarze Träne ist eine natürliche Grube, in der Regenwasser gesammelt wird. Dieses diente den Einheimischen einst zum Tränken von Vieh, Weinreben und Olivenhainen und anderer landwirtschaftlicher Kulturen. Als Tränke nutzten es die Vögel und Tiere. Rund um die Wasserstelle sind noch Grenzen aus Stein sichtbar, mit denen die Besitzer die Grenzen ihres Ackerlandes markierten.
Der Teich wurde wegen der spezifischen schwarzen Farbe, die durch die Blätter der Steineichen verursacht wird, Schwarze Träne, genannt. Der Cezunjer Teich im benachbarten Lukoran bekam den Namen Blaue Träne, weil er zu bestimmten Tageszeiten auf Grund der Reflexion der Sonne eine attraktive himmelblaue Farbe annimmt.
Genießen Sie die unberührte Natur der steinernen Insellandschaft, reich bedeckt mit Vegetation einheimischer dalmatinischer Kräuter und Pflanzen, Steineichen, attraktiver Westlicher- Erdbeerbäume mit roten süßen Früchten, Myrten, Terpentin-Pistazien, neben angelegten Olivenhainen, die von einheimischen Olivenarten dominiert werden.
Rastplatz Blaue Träne (Cezunj)
Der Teich von Cezunj war einst eine natürliche Wasserstelle für Tiere, während die Bauern sich ausruhten, wenn sie von den Feldern zurückkehrten. Zu bestimmten Tageszeiten nimmt der Teich eine attraktive himmelblaue Farbe an, weshalb er Blaue Träne genannt wurde. In der Nähe von Čeprljanda wurde der Jama-Teich Schwarze Träne genannt, wegen der besonderen schwarzen Farbe, die durch die Wirkung der Blätter der Steineichen entsteht.
Auf der Insel Ugljan wachsen viele Heil- und Aromapflanzen, von denen die meisten wild wachsen und medizinisch wirksam sind.
Um hier nur einige zu nennen: Lavendel (Lavandulaofficinalis), Rosmarin (Rosmarinusofficinalis), Basilikum (Ocimumbasilicum), Pyrethrum (Chrysanthemumcinerariifolium vis), Salbei (Salviaofficinalis), Kamille (Matricariachamomilla), Johanniskraut (Hypericumperforatum) und Thymian (Thymusserpyllum).
Abgesehen von der Pflanzenwelt ist die Insel Ugljan auch für ihre vielen Tierarten bekannt. Es ist wichtig zu betonen, dass noch nie eine Giftschlange gefunden wurde.
Rastplatz Vrnj (Koludriško)
In der Antike war Koludriško eine natürliche Tränke für Tiere, die sich dort erfrischten, während sich die Bauern bei der Rückkehr von den Feldern ausruhten. Alle Orte der Insel, an denen sich das Regenwasser auf natürliche Weise sammelte, waren von großer Bedeutung, insbesondere für die Esel, die fast jede Familie besaß. Esel waren die Tiere, die fast die gesamte Last der Olivenhaine, Weinberge und Gemüsegärten der Insel auf ihren Rücken trugen. Sie wurden auch dazu verwendet Holz für die Öfen, an denen sich die Familien im Winter wärmen konnten, zu den Häusern zu transportieren. Vor der Elektrizitätsversorgung war das Leben der Inselbewohner sicherlich viel natürlicher, sozialer und durch eine große Synergie mit der Natur und den Tieren geprägt.
Einst ging die Frühlingprozession der Einwohner von Preko, Poljana und Sutomišćica hier entlang bis zur kleinen Kirche St. Michael. Gebetet wurde dabei für eine gute Ernte auf den Feldern, von denen deren Leben abhing.
Aussichtspunkt Gora
Das erste und älteste schriftliche Dokument über eine Höhle in Kroatien ist ein Kirchendokument aus dem Jahr 1096 in lateinischer Handschrift. Dieses beschreibt die Grenzen des Besitzes des Klosters St. Chrysogonus aus Zadar auf der Insel Ugljan.
Dieser Ort ist eigentlich eine Höhle nördlich der Bucht von Željina. Sie ist 28 Meter lang und liegt auf der Westseite der Insel Ugljan auf etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel. Die Höhle wurde 1952 vom Akademiker Mirko Malez erforscht und beschrieben.
Ein Dokument aus dem Jahr 1096 belegt, dass die Menschen unsere Höhlen bereits vor 900 Jahren gut kannten und dass sie, wie es der Fall auf der Insel Ugljan ist, als Orientierungspunkte für die Abgrenzung der Grundstücke dienten.
Die Höhle ist noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten und stellt eine echte abenteuerliche Herausforderung dar. Zu ihr führt ein gepflegter und markierter Weg, ausgehend vom Parkplatz unterhalb der Festung St. Michael, ein Spaziergang von nur 20 Minuten in einer wunderschönen natürlichen Umgebung.
Aussichtspunkt Gorina
An dieser Stelle befindet sich der Rastplatz Gorina, wo einst Bauern ruhten, die von der Feldarbeit zurückkehrten. Damals ging die Frühlingsprozession der Einwohner von Poljana hier entlang zur Kirche auf dem Hügel St. Michael, wo die Gläubigen für eine gute Feldernte beteten.
Auf dem Feld am Fuße des St. Michaels befinden sich Dutzende von Bunjas (Steinhäuser aus unbearbeitetem Stein, in einer Trockenmauer). Einige von ihnen sind sehr gut vor der Öffentlichkeit versteckt, da sie mit Macchia bedeckt sind und sie sich auf unpassierbaren Wegen befinden. Die meisten Bunjas wurden in dieser Gegend während der Blütezeit der Weinindustrie, Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und dienten als Abstellräume für Werkzeug oder zum Schutz bei.
Unwettern. Diese Steinhäuschen sind seit jeher ein Zeichen des Familienstolzes, wie gepflegte Weinreben und gepflegte Olivenbäume. Sie wurden meistens von Grundbesitzern gebaut, außer ausnahmsweise, wenn sie anspruchsvoller waren, von erfahreneren Baumeistern, aber solche Bunjas sind in der Minderheit.
Aussichtspunkt Liburni (Čelinjak)
Die ersten Bewohner der Insel Ugljan waren die Liburner.
Sie waren in der Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei tätig. Alle alten Texte, in denen die Liburner erwähnt werden, führen sie als anerkannte traditionelle Seefahrer und Schiffsbauer auf.
Im 4. Jahrhundert v. Chr. bauten sie auf dem Berg Čelinjak eine Siedlung mit Festung. Die Festungsmauer mit den Maßen 87x25x50 Meter wurde aus unregelmäßigem und unbearbeitetem Stein in einer Trockenmauer errichtet. Dort kamen sie unter, um sich vor Feinden zu schützen. Sie lebten in diesem befestigten Gebiet für den Fall, dass durch den Feind Gefahr drohte. Von Čelinjak hat man einen Blick auf den Zadar-Kanal, den Kanal zwischen den Inseln Ugljan und Dugi otok und den Veliki-Ždrelac-Kanal, sowie die Nachbarinseln Rivanj und Sestrunj. Die Einwohner von Čelinjak konnten den Verkehr durch den Kanal Veliki Ždrelac kontollieren und sehen, ob sich der Feind näherte.
Sie lebten in kleinen viereckigen Häusern von 4x4 Metern und 3x4 Metern, die wie die heutigen Bunjas in Trockenmauern gebaut waren.
Die Festungsmauer und mehrere rechteckige liburnische Häuser sind bis heute erhalten geblieben.
Aussichtspunkt Sunset (Gominjak)
Ein weiterer Ort auf der Insel Ugljan, ideal für eine Pause und zum Fotografieren! Ihre Freunde werden vor Eifersucht platzen und Ihnen sofort folgen wollen…
Obwohl der Sonnenaufgang auf der Insel Ugljan 1844 in den Versen des berühmtesten Dichters der kroatischen Romantik Petar Preradović besungen wurde, werden Sie erst, wenn Sie zur Westseite der Insel übergehen und den Sonnenuntergang sehen, sprachlos sein.
Sonnenuntergänge können in jeder Landschaft spektakulär sein. Einer der berühmtesten ist der, den man von Zadars Uferpromenade aus betrachten kann; dieser wurde besonders vom legendären Filmregisseur Alfred Hitchcock gelobt. Trotzdem, wenn die Sonne im Meer untergeht und in den Umrissen zahlreicher Inseln am Horizont verschwindet, wissen Sie, dass es der Moment ist, von dem Sie geträumt haben. Dass es die Postkarte Ihres Lebens ist, eine Erinnerung, die Sie für immer bewahren möchten. Nur Ihre Magie, denn denken Sie daran, kein Sonnenuntergang gleicht dem anderen!
Deswegen: halten Sie kurz inne und verbinden Sie sich mit der Natur! Hier, auf der Insel Ugljan, zwischen Lukoran und Ugljan…
Aussichtspunkt Napoleons Hut (Završće)
Završje oder Počivalište war früher ein Rastplatz, an dem sich müde Bauern ausruhten (rasteten), wenn sie von den Feldern nach Hause kamen. An diesem Ort wurden Geschichten und Legenden dieser Gegend ausgetauscht. Wenn wir nur 60 Jahre zurückgehen würden, würde sich vor uns eine Szene des Zadar-Kanals mit zahlreichen Segeln der Boote Gajeta, Leut, Kaić, Bracera und Trabakula befinden. Bauern, die bei ihrer Rückkehr aus den Olivenhainen hier Halt machten, fuhren in wenigen Tagen mit dem Boot los, um ihre Überseelandgüter in der Nähe von Zadar zu bewirtschaften. Sie tauschten Öl gegen andere Güter oder Wertsachen ein und arbeiteten für Zadars Herren und Adelsfamilien. Der Rastplatz bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Insel Ošljak, deren Umrisse an Napoleons Hut erinnern. Daher ist dieser Rastplatz ein idealer Ort, um ein Selfie zu machen und vor Freunden zu prahlen, wo Sie gewesen sind!
Aussichtspunkt Željina
In Richtung Südwesten der Festung St. Michael (263 m) befindet sich der Hügel Željina (219 m), dessen Fuß aus einer Reihe von Klippen besteht. Die Željina-Klippe erreicht an ihrem höchsten Punkt 59 Meter und verfügt über mehr als 30 Kletterrouten. Sie ist attraktiv und interessant für Kletterer, da sie im Gegensatz zu den meisten anderen Felsen und Klippen das ganze Jahr über geöffnet ist.
Herbst, Winter und Frühling sind auf Grund der milden Temperaturen, der absolut sonnigen Lage und der nur wenigen Regentage die idealen Jahreszeiten zum Klettern auf Željina.
Die Höhlenforschung hat in Kroatien eine lange Geschichte. Es ist interessant, dass die ersten schriftlichen Informationen über die kroatische Höhle aus dem Jahr 1096 stammen. Dabei handelt es sich um ein Kirchendokument in lateinischer Sprache, in dem die Höhle Željina auf der Insel Ugljan erwähnt wird. Sie ist 28 Meter lang, liegt etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel, 500 Meter nördlich der Bucht von Željina. Die Höhle wurde 1952 vom Akademiker Mirko Malez erforscht und beschrieben.
Rastplatz Svitla
Die Bucht Svitla befindet sich unterhalb des Hügels Vela straža. Sie diente einst als sicherer Hafen für die Bewohner der Insel Iž, die über Preko nach Zadar reisten. Die Bucht wurde nach dem Brauch benannt, Leuchtsignale zu geben, die der Nachbarinsel Iž signalisierten, dass jemand einen Rücktransport zur Insel erwartete. Um die Einwohner von Mali Iž zu rufen, wurde das Feuer an der Südspitze der Svitla-Bucht entzündet, während für die Einwohner von Veli Iž das Feuer an der nördlichen Spitze entzündet wurde. Eine solche Verbindung von Iž mit dem Festland über die Insel Ugljan funktionierte bis zur Einführung der Fähr- und Schiffslinien. Auf Grund der hohen Sonneneinstrahlung und des Windschutzes vor dem Borawind, ist Svitla ein beliebter Ort für diejenigen, die bereits im Frühjahr oder im späten Herbst sonnenbaden und schwimmen möchten.
In der Höhle oberhalb der Bucht lebte der Legende nach ein bescheidener und frommer Einsiedler namens Boško, der wegen seiner ausgesprochen geprägten Lebensart feierlich in der Kirche St. Lorenz in Lukoran beerdigt wurde.
Rastplatz Antike Ölmühle
Im Ort Ugljan, in der Ortschaft Muline, befinden sich die Überreste einer alten Ölmühle aus dem 1. Jahrhundert, die von zwei Jahrtausenden Olivenanbau und Olivenölproduktion auf der Insel zeugen.
Die Olivenöl- und Weinproduktion mit Hilfe der fünf stärksten Olivenpressen des Mittelmeers wurde an diesem Standort wissenschaftich erforscht und verarbeitet.
In Muline wurde zum ersten Mal in der Geschichte die Mulina-Presse eingesetzt, die die bisherige sogenannte Katon-Presse ersetzte. Die Ölmühle war bis ins 4. Jahrhundert in Betrieb. Es wurde auch das Verfahren der Olivenlagerung im Meer bis zur Verarbeitung angewendet. Dieser Prozess schützte die Oliven vor dem Verfaulen.
Das neue Olivenöl mit einem angenehmeren Geschmack als üblich kam auf dem Markt gut an und wurde zum meistgeschätzten Öl des Römischen Reiches. Es bekam den Namen Oleum Liburnicum und wurde im 4. Jahrhundert vom römischen Schriftsteller Apicius beschrieben. Andere Hersteller hatten ein Rezept für seine Fälschung, weil sie nicht wussten, warum es sich von anderen Ölen unterschied.